Jakob Schubert und Magdalena Röck stehen im WM-Finale!
Auf den Plätzen 3 (Jakob Schubert) und 4 (Magdalena Röck) meisterten die beiden Österreichischen Medaillenhoffnungen im Vorstieg heute Samstag in Gijon souverän die Hürde „WM-Halbfinale“ und bleiben somit im Rennen um die begehrten WM-Medaillen, die morgen Sonntag (14.09.2014, 18.30 Uhr) vergeben werden.
Gijon | Bevor es heute in Gijon für Athleten, Trainer und Zuschauer im WM-Halbfinale im Vorstieg gleichermaßen spannend wurde, herrschte insbesondere im russischen Lager helle Aufregung. Die amtierende Europameisterin Dinara Fakhritdinova und ihr Bruder Dmitrii Fakirianov, beide im erweiterten Favoritenkreis, kamen zu spät zur Isolationszone und wurden von den Bewerbsoffiziellen regelkonform disqualifiziert.
Erste Schlüsselstelle wird Bacher, Posch und Schranz zum Verhängnis
Bei den Damen eröffnete die Ötztalerin Barbara Bacher das Halbfinale der besten 26. Ungefähr bei der Hälfte der Route tat sich die erste Schlüsselstelle auf, und bei dieser war dann bei einer Höhe von 22 für Bacher auch Schluss, was in der Endabrechnung Platz 24 bedeutete. Bacher sollte aber nicht die einzige Athletin bleiben, die an der Schlüsselstelle scheitert. Mehr als ein Drittel aller Halbfinalistinnen konnte diese nicht überwinden. Darunter leider auch Katharina Posch und Christine Schranz, die die WM somit auf den Plätzen 17 (Schranz) und 18 (Posch) beendeten.
„An der Stelle war es schwierig, den Körper in die richtige Position zu bringen um die fortführende Bewegung zum nächsten Griff kontrolliert zu machen. Wer nicht in die richtige Position gefunden hat, für den war Endstation. Schade, dass unsere drei Mädels nicht die richtige Lösung parat hatten, den von den Platzierunge wurden sie klar unter Wert geschlagen.“ analysierte Teamcoach Heiko Wilhelm.
Magdalena Röck in ihrem ersten WM-Finale in Lauerstellung
Zwar nicht ganz ohne Probleme aber dennoch meistern konnte die Schlüsselstelle Magdalena Röck. Die 20-jährige Landeckerin kletterte bis zur Höhe von 43+, was ihr ex aequo mit der Französin Hélène Janicot Platz fünf im Halbfinale einbrachte. In Führung liegen nach dem Halbfinale ex aequo die Koreanische Saison-Dominatorin Jain Kim und der belgische Shooting-Star Anak Verhoeven.
Auf den Plätzen drei und vier liegen die beiden slowenischen Mitfavoritinnen Mina Markovic und Maja Vidmar.
„Ich bin mit Platz Fünf im Halbfinale durchaus zufrieden. Die Route habe ich sehr unrhythmisch empfunden und sie ist mir nicht wirklich entgegenkommen. Umso glücklicher bin ich, dass die Pflicht erfüllt ist. Als Viertletzte im Finale an den Start zu gehen ist kein Nachteil sondern eher ein Vorteil, da ich den Anderen somit vorlegen kann!“ freut sich Röck auf ihr erstes WM-Finale.
Jakob Schubert liegt bei seinem Projekt „Titelverteidigung“ voll im Soll
Ebenfalls im WM-Finale steht der amtierende Weltmeister Jakob Schubert. Schubert, der nach der Qualifikation ex aequo mit vier weiteren Athleten in Führung lag, durfte aufgrund seiner Weltranglistenplatzierung (Platz 1) erst als letzter Starter in die Halbfinalroute einsteigen.
„Als Letzter in die Halbfinalroute einzusteigen war eine mentale Herausforderung. Ehrlich gesagt war ich sehr nervös, weil ich mitbekommen habe, dass Adam (Anm. Adam Ondra) und Ramon (Anm. Ramon Julian Puigblanque) beide Top gingen und eine Vielzahl von Athleten bis knapp unters Top geklettert war.“ fand der Weltmeister ehrliche Worte.
Von der Nervosität war während Schuberts Vorstellung im Halbfinale aber nach Außen hin fast nichts zu erkennen. Souverän meisterte Schubert die Route und erst beim letzten Zug zum Top rutsche Schubert die rechte Hand weg, was ihm mit einer Höhe von 57+ Platz Drei hinter den ex aequo Führenden Ondra und Puigblanque einbrachte.
„Ich bin richtig happy, dass ich im Finale bin. Das Halbfinale war wirklich nervenaufreibend. Das Top wäre auf jeden Fall drin gewesen, aber ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich im Finale nicht als Letzter starten muss sondern angreifen kann. Die Ausgangssituation ist ähnlich wie 2012 in Paris.“ freut sich Schubert auf das WM-Finale und strotzt vor Selbstvertrauen: „Das war noch nicht meine beste Leistung. Im Finale will ich noch eins drauflegen, da lautet die Devise „Alles oder nichts!“
Mario Lechner setzt Aufwärtstrend fort
Seine aufsteigende Form konnte Mario Lechner im WM-Halbfinale unter Beweis stellen. Mit einer starken Vorstellung und einer erzielten Höhe von 45+ verbesserte sich Lechner vom 21. auf den 15. Gesamtrang. Lechner erzielte die selbe Höhe wie der Dreizehntplatzierte Koreaner Min Hyunbin, wurde aber aufgrund der schlechteren Vorrundenplatzierung zurückgereiht.
„Mario ist zuletzt beim Heimweltcup in Imst und hier bei der WM konstant gut geklettert und ist wieder auf den Weg in Richtung Top10 der Welt, wo er von seinem Potential her auch hingehört.“ freut sich Teamcoach Heiko Wilhelm über die Stabilisierung und Leistungsentwicklung von Lechner.
Der dritte Österreichische Halbfinalist, der Vorarlberger WM-Debütant Lukas Köb, erreichte im Halbfinale eine Höhe von 32+ und beendete die WM auf den guten 24. Platz.
weiterer Zeitplan Kletter-WM 2014 in Gijon
18.30 Uhr Finale Vorstieg Damen & Herren Livestream via www.ifsc-climbing.org
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