25.12.2020
Wir wünschen euch alle schöne und ruhige Weihnachtstage!
 
Im Kreise der Familie und Freunde, schöne Zeit verbringen und den Alltag ein wenig hinter uns lassen.
 
Gedenken an unsere Verstorbenen, die auch in dieser schönen Zeit immer bei uns sein werden, im Herzen und in Gedanken!
 
Schön, an so wunderbare Menschen denken zu können und zurückzuschauen auf diese schöne Zeit, was wir alles erlebt und sie schon alles erreicht haben.
 
Und an das Hier und Jetzt, an unsere Freunde und Familie und was wir alles in diesen schönen Momenten erleben.
 
In diesem Sinne, Danke
und allen ein schönes Weihnachtsfest da draußen!
Wünscht euch Andy mit Familie

 

Anbei etwas zum Lesen von Susi Knabl, im Jahre 2014 geschrieben.


 

Da Schnee-Engl und de Frau Holle

 

Weit laffa hat a miaß´n, der Schnee-Engl vo Berg. Und wira o`kemma  is, hat er erst amoi ausschnaufn miaß´n – weil de Haufen Kurven da auffa zu dem kloana Häuserl – warn steil und rutschig no dazua.

 

Nachdem er si a bisserl daholt hat, gickselt er zum Fernsterl  eini. Viu hat er drinna net dakenna kinna, a wenn er g`riebelt und g`wischt hat, dauernd san de Scheibn wia vo unsichtbarer Hand wieda o´gmalt g´wesn. Des war erm boid z´bläd, drum is er langsam zur Haustür zuache ganga. Wia er probiert hat, ob sie offen is – denn Klingl hat er koane g´fundn – macht earm a gscheckate Katz plötzlich de Tür auf. „Griaß di Schnee-Engei, kimmst ins wieda amoi b´suacha?“ Des Schnee-Engei richtet sich a bissal auf, damits vor da Katz besser dasteht und moant: „Ja, Scheckerl, es war wieder an der Zeit. De Kinder habn an Schlitten scho herzahrt und vui Leit habn erna ne Ski scho waxeln lassen!“ „Ja dann schaugn ma amoi, was s´Frauele da dazua sagt.“ S´Scheckerl draht si um und lasst den Schnee-Engl in de Stubn eini.

 

De Stubn war ned so oane wia etliche Leit dahoam habn, de hat eher wia a Werkstatt ausg´schaut. Auf der oanen Seiten san überall weiße Tiacha über lange Tisch g´legn, koana Stoffbahnen, sondern a bsundas Zeig, was ausg´schaut hat eher wia Tüll. A bissal weida rechts davo, san weiße, luftige Kugeln in herg´richte Körb daglegn. Da Schnee-Engl hat si denkt, des kannten glatt de Schokokugeln sei, de de Leit so gern habn, aber laut sagn hat a si des net traut.

 

De Katz geht erm voraus und klopft ganz leise an da naxtn Tür. Beim ersten Moi hat si nix griart, aber wiara no amoi bumbert, heart ma vo drinnen a energisches „Eina da!“ Da Schnee-Engl is richtig zamma zuckt, hat si aber vor der Katz nix o´kenna lassn woin. Beide gehn jetzt durch de g´öffnete Tür und stehn im naxten Raum. S´Engei muaß a bissal blinzeln, bis es was dakenna ko, weil alles so hell war, des Scheckerl war´s scho g´wohnt und is schnurstracks auf´s „Frauele“ zua ganga.

 

„Des Schnee-Engei war da, mia glabn es war an der Zeit!“ „So, so – glabts es? Griaß di Schnee-Engei, bist da sicher, dass es scho so weit is?“

Ganz aufgregt is des Engei drau zua ganga und hat o´gfangt mit de Arm z´wachteln. “ Ja freilich – alles war scho g´richt. Net nur de Schlitten und Ski, sondern a de Adventskränz, de Christkindlmärkte, de Weihnachtsbeleichtung, de Betten für de Gäst – ja sogar de Schneestangen bei de Straßen san scho fertig aufgstellt. Letzte Wochen hams de Skikpässe scho verkaffen o´gfangt und da Skidandler hat fast de Hälfte der Ski scho verkafft, san grad no de Größen zum kriagn, de eh fast koana braucht. Also i dat scho sagn, dass es an der Zeit war!“

 

„Wia schaugt´s denn mit de Leit selber aus?“ fragt des Frauele, des eigentlich Ida Holle hoast. „Hams scho nachdenkt, wia und mit wem sie Weihnachten feiern und wem sie a Freid mit am G´schenk machen kannten?“ Da Schnee-Engl schaut ganz verduzt drei. „Ja wenn mi des ned alles täuscht scho. Denn in de Kaufhäuser kaffens wia varuckt ei. Des werd doch sicher für wem andern sei? I ko mia ned vorstelln, dass si sich selber beschenken – ohne jetzt scho an Weihnachten und an Andere z´denken! A hab i scho etliche an Braten b´stellen g´hört, den ham´s nämlich am Heiligen Abend zum Essen recht gern!“ „Drum Frau Holle – glab mia – de Leit daten sich echt freien, wen´d erna an Schnee schickts und lass es schneibn.

 

„Ja wenn des so is liabs Engei, dann gibts da nix mehr dro zum rütteln – da hoaßts nur no oans – Zeit zum Schütteln!“ „Magst mia helfn, dann san ma zu zwoat und des geht vui schneller – mir kemman schneller von Ort zu Ort!“

So is kemma, dass des Schnee-Engerl mit der Ida Holle de ganzen scheenen weißen Kugeln und Tüllbahnen in d´Händ gnumma hab´n und o´gfanga hab´n, gemeinsam damit kräftig zu schütteln.  Oamoi sans zu dem Fenster hingange – dann wieda zum anderen; so wiars earna g´falln hat.

 

Je nachdem wia´s g´schüttelt hab´n und bei welchem Fenster sie g´standen san, hat´s eben mehra oder weniger g´schnieb´n. Weniger war´s halt, wenn des Schnee-Engerl g´schüttelt hat, denn des hat ja ned so vui Übung wia de Frau Holle g´habt. Aber es hat si ganz fest o´gstrengt, a wenn ´s Ergebnis ned ganz so ausg´falln is wia bei der Frau Holle. De hat sich auf alle Fälle recht über de Bemühungen des Engeis amüsiert, und deshalb hat´s a passieren kenna, dass es zur selben Zeit g´schneit und de Sunna g´schiena hat. Was de Leit recht verwundert hat, si ham ja ned wissen kenna, was da oben beim Häuserl beim Schnee-Engerl und der Frau Holle los war. De Ida hat halt bei sich denkt „macht nix, nächstes Jahr kennan miar ja de Fenster wieder tauschn“ – und schüttelt no amoi kräftig über dem Fensterl vo Osttirol.

 

Und während de zwoa so fleißig beim Schütteln warn, san de Leit vor de Tür ganga und ham de ganze Pracht bewundert und willkommen g´hoaßen. G´freit ham si sich und alle warn sich einig – des war högscht an der Zeit, des Schnee-Engerl hat eben Recht g´habt und is genau zum richtigen Zeitpunkt zum kloanen Häuserl da oben auffi ganga. Und wenn´s nächste Moi wieda so weit is – werd´s wieda den steilen Weg auffi marschieren – vielleicht kimmt dann vo seim Fensterl s´nächste Moi a bissal mehra daher – weil Übung hat´s ja jetzt a wengei mehr!

 

Weihnachten 2014

Susi Knabl

 

Edelweiss

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