01.05.2016

Boulderweltcup Chongqing (CHN)


Ex-Junioreneuropameisterin Karoline Sinnhuber bouldert auf Platz 5 zu ihrem bisher besten Weltcupergebnis.

 

Auf der dritten Station des Boulderweltcups 2016 in der chinesischen Millionenmetropole Chongqing sorgte die 20-jährige Saalfeldnerin Karoline Sinnhuber (ÖAV Saalfelden) heute Sonntag mit Platz fünf für eine rot-weiß-rote Spitzenplatzierung. Für die Junioreneuropameisterin von 2013 ist der fünfte Platz in China der bisher größte Erfolg ihrer noch jungen Weltcup-Karriere.

 

Die Chinesische 30-Millionen-Stadt Chongqing, die an der Einmündung des Jialing in den Jangtsekiang liegt, war in den letzten beiden Tagen (30.04./01.05.) einmal mehr Austragungsort eines Boulderweltcups. Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke trugen ihr übriges dazu bei, dass den besten Boulder-AthletInnen beim dritten Weltcup innerhalb von nur 14 Tagen alles abverlangt wurde.

 

Österreichs Damen-Trio zieht ins Halbfinale ein
In Abwesenheit von Anna Stöhr, die nach dem Weltcup in Kazo (JPN) in Japan blieb und dort weitere Trainingseinheiten absolvierte, kam Österreichs Damentrio Berit Schwaiger, Katharina Saurwein und Karoline Sinnhuber in der gestrigen Qualifikation auf den Plätzen 11 (Schwaiger), 14 (Saurwein) und 20 (Sinnhuber) gut zurecht und qualifizierte sich für das heutige Halbfinale.

 

Österreicher waren keine am Start.

„Bei den Herren war geplant, dass nur Alfons Dornauer beide Weltcups in Asien bestreitet. Nach seinem verletzungsbedingten Ausfall war es aufgrund der notwendigen Vorlaufzeit für Visa-Anträge nicht mehr möglich eine Nachnominierung durchzuführen!“ erläuterte Teamcoach Heiko Wilhelm.

 

Karoline Sinnhuber startet Aufholjagd im Halbfinale
Nachdem sich Karoline Sinnhuber in der Qualifikation auf Platz 20 das Letzte der begehrten Halbfinaltickets sicherte, startete die junge Salzburgerin im Halbfinale eine fulminante Aufholjagd.
Mit einem Flash am ersten Boulder sowie einem weiteren Top am dritten Boulder machte Sinnhuber gleich 16 Plätze gut und sicherte sich auf dem ausgezeichneten vierten Zwischenrang den erstmaligen Einzug in ein Weltcupfinale.

 

Nach Platz 11 beim Weltcup in Kazo stellte auch die 21-jährige Tirolerin Berit Schwaiger im Halbfinale in Chongqing abermals ihr Talent unter Beweis und belegte mit einem Top und vier
Bonuswertungen den guten 15. Platz. Routinier Katharina Saurwein blieb im Halbfinale zwar ein Top verwehrt, konnte jedoch alle vier Bonuswertungen holen und beendete den Weltcup in Chongqing auf Platz 18.

 

Beachtliches Final-Debüt wird mit Platz 5 belohnt
Ihre starke Halbfinalvorstellung untermauerte Karoline Sinnhuber dann auch im Finale der besten sechs Damen. In einem sehr selektiven und technisch höchst anspruchsvollem Finale zeigte die 20-jährige Nervenstärke und holte sich im zweiten und dritten Boulder jeweils eine Bonuswertung und somit den fünften Endrang.

 

„Eigentlich hatte ich schon vor dem Finale fast keine Haut mehr auf den Fingern. Ich dachte mir: „Was solls? Mach das Beste draus und genieß es!“. Und das hab ich dann auch getan.“ freute sich Sinnhuber über ihr bisher bestes Weltcupergebnis in ihrer ersten vollen Weltcupsaison.

 

Nächste Boulder-Weltcupstation: Navi Mumbai (IND) am 14./15.05.2016
Nach drei Boulder-Weltcups innerhalb von nur 14 Tagen gibt es nun eine kurze Verschnaufpause bevor Mitte Mai erstmals in Indien ein Boulder-Weltcup stattfinden wird. Die 1,1 Millionen Einwohner zählende Stadt Navi Mumbai im Bundesstaat Maharashtra wird Schauplatz dieser Premiere.

 

Weltcupauftakt im Speedklettern in Chongqing


In Chongqing ging heute zusätzlich zum Boulderweltcup auch der Weltcupauftakt in der Disziplin Speed über die Bühne.

 

Österreich war durch das Damen-Trio Nina Lach (ÖAV Graz), Stefanie Pichler (ÖAV Weyer) und Alexandra Elmer (ÖAV Tauernkraxxla) vertreten.

Alle drei Damen qualifizierten sich für das 1/8-Finale, verloren dort aber jeweils ihre Duelle auf der genormten 15- Meter Speedroute.

„Schade, dass unsere Mädels ihre zuletzt gezeigten Trainingsleistungen heute im Wettkampf nicht ganz umsetzen konnten. Das ¼-Finale und somit eine Top-Acht Platzierung wäre mit Sicherheit bei Allen möglich gewesen!“ lautete das Kurzresümee von Teamcoach Heiko Wilhelm.

 

Die nächste Chance auf Speed-Spitzenplatzierungen gibt es bereits in einer Woche beim zweiten Speed-Weltcup in China, der am 08.05. in Nanjing ausgetragen wird.

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Bild: Karoline Sinnhuber beim Boulderweltcup in Chongqing (copyright KVÖ/Wilhelm)

Text: Mag. Michael Schöpf, Sportmanager | Kletterverband Österreich

 

 

Edelweiss

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